Fingerabdrücke, Folter und tiefer Frust

Fünf geschlagene Stunden wartet Josefina Cruz in der Schlange, dann gibt sie der grimmig dreinschauenden Kassiererin ihre Ausweisnummer und beweist ihre Identität mit den eigenen Fingerabdrücken. Der karge Lohn der Mühe: Zwei Packungen Kaffee, zwei Liter Milch, zwei Kilo Maismehl und zwei Packungen Zucker. Mehr darf sie nicht nach Hause mitnehmen, denn Lebensmittel sind rationiert. Von Tobias Käufer, Rio de Janeiro, für die Wiener Zeitung.

Fingerabdrücke, Folter und tiefer Frust