Argentinien: U-Boot-Desaster erreicht die Politik

Argentinien sucht noch immer nach verschollenen Seeleuten – Opposition wirft der Regierung vor, ein „Stück Müll“ zum Einsatz geschickt zu haben.

Von Tobias Käufer, Bogota, für die Stuttgarter Nachrichten.

Buenos Aires – Mit jedem Tag, an dem keine neuen Signale vom seit über einer Woche vermissten argentinischen U-Boot ARA San Juan gefunden werden, sinkt die Chance, dass die 44 Besatzungsmitglieder noch lebend geborgen werden können. Dafür hat die politische Abrechnung rund um das weltweit beachtete Drama bereits begonnen. Die Regierung von Präsident Mauricio Macri fürchtet, dass die bislang glücklose Rettungsaktion auf sie selbst zurückfällt. Das regierungsnahe Blatt „Clarin“ spekuliert bereits darüber, dass Macri einen kompletten Austausch der Marinespitze erwägt. Im Casa Rosasda, dem argentinischen Präsidentenpalast in Buenos Aires, sei das Kabinett Macri alles andere als überzeugt vom Auftreten der Admiralität.

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