Krieg der Drogenbosse kehrt in Rios Armenviertel zurück

Vor den olympischen Spielen 2016 wurden kriminelle Banden in die Außenbezirke Rios gedrängt. Nun kehren sie zurück. Besonders heftig ist der Gang-Krieg in der Favela Rocinha. Selbst Touristen sind nicht sicher.

Das riesige Häusermeer der Favela Rocinha. Foto: Tobias Käufer

Von Tobias Käufer, Rio de Janeiro, für die Tageszeitung „Die Welt.“

Verzweifelt liegen die Menschen auf dem Boden, geschützt nur durch die hüfthohe Betonwand der Fußgängerbrücke, die in Rio de Janeiro jedes Kind kennt. Ein paar Meter neben der vom Architekten Oscar Niemeyer errichteten Passarela da Rocinha schauen Bewohner in den Billig-Restaurants gebannt auf die Live-Übertragung vom Krieg im eigenen Viertel.

Seit Mitte September wird besonders heftig gekämpft in Rios wohl bekanntestem Armenviertel. Etwa 60 Gangster, die zum Einflussbereich des inhaftierten Drogenbosses „Nem“ Antonio Francisco Bonfim Lopes gezählt werden, versuchten, dessen ehemaligen Mitstreiter Rogerio Avelino da Silva alias „Rogerio 157“ aus der Favela zu drängen. Ein klassischer Machtkampf zweier rivalisierender Bosse.

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