Argentinien leidet wieder einmal unter einer hohen Inflation. Die Opposition bringt nun eine alte, neue Idee ins Spiel: Die Dollarisierung. Damit ist ein wirtschaftspolitischer Kulturkampf eröffnet.
Kategorie: Wirtschaft
Griselda Lobo Silva alias „Sandra Ramirez“ ist ein Gesicht des Übergangs. Aber der Frieden bleibt fragil. Ein Porträt. Von Tobias Käufer
Historisch nennt die Tageszeitung „El Espectador“ diese Wahl: Griselda Lobo Silva (56) ist seit dieser Woche die neue Vizepräsidentin des kolumbianischen Senats. Doch unter diesem Namen kennt sie in Kolumbien kaum jemand.

Viel bekannter ist Lobo Silva unter ihrem Kampfnamen „Sandra Ramirez“, den sie während ihrer mehr als 35jährigen Zugehörigkeit zur Guerilla-Organisation FARC trug. Hier Weiterlesen
Donald Trumps Devise „America first“ hat in ganz Lateinamerika Furcht und Schrecken ausgelöst. Doch nun, rund ein Jahr später, ist das Zittern vorüber. Von Exporteinbruch keine Spur – im Gegenteil.
Von Tobias Käufer, Bogota, für die „Welt“.
ie in Mexiko ansässige Autoindustrie zitterte, Südamerikas Fleischbarone schauten ängstlich nach Washington: Als Donald Trump vor gut einem Jahr in Washington die Amtsgeschäfte von seinem Vorgänger Barack Obama übernahm, kündigte der neue US-Präsident einen protektionistischen Kurs an.
Es gelte, zwei einfache Regeln zu befolgen, sagte Trump damals, amerikanisch einzukaufen und amerikanisch einzustellen: „Wir haben andere Länder reich gemacht, während unser Reichtum verschwindet.“ Vor allem gegen US-Firmen, die in Lateinamerika investierten, wetterte Trump und versprach: Von nun an gelte „America first“ – Amerika zuerst.
Viele Menschen vom Volk der Nahua leiden unter Vergiftungen mit Quecksilber. Forscher vermuten den illegalen Goldabbau als Ursache.
Von Tobias Käufer, Bogota, für die „Badische Zeitung“.
Perus Amazonas-Ureinwohner leiden unter einer seltsamen Krankheit. Die Regierung hielt einen Bericht dazu unter Verschluss, der nun an die Öffentlichkeit geraten ist. Demnach haben sich die Indianer mit Quecksilber vergiftet. Woher die Vergiftungen rühren, ist noch unbekannt. Biologen gehen davon aus, dass der illegale Goldabbau im Tropenwald die Ursache sein könnte – auch wenn die Minen Hunderte Kilometer weit entfernt sind.
Das geheime Papier trägt einen eher unauffälligen Namen: „Analyse der gesundheitlichen Situation des Volkes der Nahua von Santa Rosa de Serjali“. Verfasst haben es Experten des peruanischen Gesundheitsministeriums, Gegenstand der Untersuchung war die gesundheitliche Verfassung der Nahua-Indigenen in ihrem Lebensraum im Südosten des südamerikanischen Landes. Es geht um seltsame Vergiftungsfälle, die niemand erklären kann.
Venezuelas Wohlergehen hängt am Erdölriesen PDVSA. Doch der Staatskonzern ist in Schieflage, weil er von Eliten ausgenommen wurde und der Ölpreis abstürzte. Präsident Maduro kündigt eine neue Revolution an.
Von Tobias Käufer, Bogota, für die „Welt“.
Nun soll also ein General den maroden Staatskonzern Petróleos de Venezuela (PDVSA) auf Vordermann bringen. Das venezolanische Erdölunternehmen, das einst sprudelnde Gewinne erwirtschaftete, ist zum Problemfall des südamerikanischen Landes geworden. Den Auftrag zum Aufräumen erteilte Venezuelas sozialistischer Präsident Nicolas Maduro höchstpersönlich. Die Präsenz des venezolanischen Militärs auf allen Ebenen in Politik, Sicherheitsapparat und Wirtschaft erreicht mit der Berufung von Generalmajor Manuel Quevedo zum neuen PDVSA-Chef eine neue Dimension. Seit Ende der lateinamerikanischen Militärdiktaturen wird kein Land Südamerikas so von Generälen dominiert wie Venezuela.
Die Versorgungskrise hat Venezuela fest im Griff. Es gibt fast nichts mehr zu kaufen, nur der Schwarzmarkt blüht. Eine Reise durch ein Land, in dem man 48 Jahre für ein Smartphone arbeiten muss.
Von Tobias Käufer, Bogota, für die „Welt“.
Ein paar Meter vor der Grenzbrücke Simon Bolivar werden die dicken Geldbündel aus dem Rucksack geholt. In abgezählten Paketen wechseln 1000- und 5000-Bolivar-Scheine den Besitzer. Für umgerechnet zehn Euro in kolumbianischen Peso gibt es hier fast 200.000 venezolanische Bolivar, ein bisschen mehr als der monatliche Mindestlohn. Zwei der dicken Bündel verschwinden links und rechts in der Hosentasche, der Rest wird im Rucksack versteckt.
Es ist Sonntagmorgen kurz nach sieben Uhr. Schon jetzt drängeln sich Hunderte Venezolaner auf der Brücke, sie alle wollen den letzten entscheiden Schritt in Richtung Kolumbien tun. In der Gegenrichtung ist es dagegen still. Der freundliche Grenzbeamte erschrickt fast ein wenig, als unsere Gruppe deutscher Touristen über Cucuta nach San Cristobal einreisen will. In dem kleinen Raum arbeitet sonst niemand mehr, die anderen sechs Stühle sind frei.
Die Erfolgsserie „Narcos“ über Drogenbaron Pablo Escobar lockt viele Urlauber ins Land, das inzwischen als sicher gilt – und überraschend vielfältig ist. Von Tobias Käufer, Bogota, für „Die Welt“.
Von Alaska bis Feuerland kämpfen Ureinwohner gegen Großkonzerne. Nun befeuert auch Donald Trump mit der Wiederaufnahme zweier Pipeline-Projekte den Flächenbrand. Von Tobias Käufer für die Tageszeitung „Der Tagesspiegel“.
In der mexikanischen Vorzeigestadt Puebla geht die Angst um: Der US-Präsident bedroht die dortige Autoindustrie mit Strafzöllen – und damit die Hoffnung auf eine bessere Zukunft im ganzen Land. Von Tobias Käufer für die Tageszeitung „Die Welt“.
Mit Trump steht das Glück dieser Vorzeigestadt auf dem Spiel
Jung, weiß, europäisch
Drogenschmuggel: „Racial Profiling“ ist auf lateinamerikanischen Flughäfen längst Wirklichkeit. Jung, weiß, europäisch. Von Tobias Käufer für die Tageszeitung „Mannheimer Morgen“.