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Tania Bruguera: „Der Staat macht uns zu Anarchisten“

Die Documenta-Künstlerin Tania Bruguera steht in Kuba unter Hausarrest. Sie demonstrierte gegen Maßnahmen zur Kontrolle der Kultur. Jetzt will die Regierung sie zur Ausreise zwingen. Ein Gespräch über Zensur, Gewalt und das Schweigen der internationalen Kunstszene.

Von Tobias Käufer

Seit dem 6. Dezember 2020 steht Tania Bruguera unter Hausarrest, seit Jahren aber wird sie von der kubanischen Regierung tyrannisiert und verfolgt, sie wurde überwacht und immer wieder verhört. Jetzt aber hat sich ihre die Situation dramatisch verändert. Sie ist nicht mehr allein mit ihrem künstlerischen Protest. Kubas alternative Kulturszene wehrt sich gegen das kommunistische Regime. Junge Künstlerinnen und Künstler trauen sich auf die Straße, haben die Angst verloren, sich öffentlich zu äußern. Grund dafür ist das Dekret 349, das sie gezielt ausschließt von Förderungen und Auftrittsmöglichkeiten – wer nicht auf Regierungslinie liegt, hat kaum eine Chance, den Beruf auszuüben. Es verschafft allein dem Kulturministerium die Kontrolle darüber, wer öffentlich auftreten darf und wer nicht. Das Interview hier lesen.

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Staatsfeinde mit Fahnen um die Hüften

Während der kubanische Staat die Kontrolle über sein Land verliert, kriminalisiert er seine Künstler. Nun wehren sich die Kreativen. Die Kultur des Cancelns hat auf der Karibrikinsel eine lange Tradition – und den Segen der Linken in aller Welt.

Von Tobias Käufer

Über das Vaterland macht man auf Kuba keine Witze und schon gar keine Kunst, die nicht offiziell genehmigt ist. Luis Manuel Otero Alcántara wagte es dennoch und fotografierte sich mit der kubanischen Flagge in verschiedenen Posen. Unter anderem beim Zähneputzen um seine Hüften gebunden. „Beleidigung!“, kommentierte das Parteiorgan „Granma“. Die offiziellen Hüter des guten Geschmacks und der anständigen Kunst griffen ebenfalls ein. Oteros Aktionskunst brachte ihm den Vorwurf der „Verunglimpfung von vaterländischen Symbolen und Sachbeschädigung“ ein. Hier weiterlesen

https://www.welt.de/kultur/plus221462428/Kuba-Staatsfeinde-mit-Fahnen-um-die-Hueften.html
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Kuba Politik

Auf Kuba liegt etwas Revolutionäres in der Luft

Von Tobias Käufer

Und wieder ein neuer Beifallssturm. Wie alle 15 Minuten. Die „Revolution des Applauses“, wie es ein User auf Twitter nennt, soll den rund 150 Künstlerinnen und Künstlern Mut machen in der dunklen Nacht von Havanna. Einen Tag nach der gewaltsamen Auflösung eines Hungerstreiks der zivilgesellschaftlichen „Bewegung San Isidro“ ist die noch ein bisschen dunkler als sonst. Die Lichter sind ausgegangen vor und rund um das Kulturministerium, dem Zentrum des Protests in dieser Nacht. Ein gezielt herbeigeführter Stromausfall, vermuten die Anwesenden. Hier weiterlesen.

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Kuba Politik

Sozialismus: Die Marke Che Guevara

Für den Sozialismus scheint das Bildnis des Revolutionärs Che Guevara von unschätzbarem Wert. Verdrängt wird dabei die dunkle Seite des wohl berühmtesten Guerilleros der Welt.

Von Tobias Käufer für die Augsburger Allgemeine.

Das überlebensgroße Gesicht von Che Guevara überblickt heute den Platz der Revolution in der kubanischen Hauptstadt Havanna. So riesig, dass es alles andere optisch erdrückt. Der große Bruder der kubanischen Revolution schaut und wacht über das Volk, das er mithalf, einst von der brutalen Batista-Diktatur zu befreien. Es scheint, als ob Che alles sieht, alles hört und über allen Dingen steht. Für die, die nicht daran glauben, dass der Sozialismus der einzig richtige Weg für Kuba ist, hat dieses gigantische Porträt auch eine Furcht einflößende Wirkung.

Nicht Kubas Revolutionsführer Fidel Castro ist das Gesicht des weltweiten Sozialismus, sondern Che Guevara. Ein paar Autominuten weiter entfernt im Museum der Revolution gibt es Che-Kühlschrankmagneten zu kaufen: Kuba braucht Devisen, und was liegt da näher, als das wohl berühmteste Foto Lateinamerikas in einen Verkaufsschlager für Touristen zu verwandeln. Es gibt Che-Guevara-Fotos, T-Shirts, Bücher, Anstecker und Geldbörsen. Selbst hinter der einfallsreichen Merchandising-Abteilung des FC Bayern München brauchen sich die kubanischen Vermarkter nicht zu verstecken. Che verkauft sich glänzend, er ist das Label des Sozialismus und eine echte Geldmaschine.

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Kuba Politik

Fidel Castro – der letzte Kommunist

Rebell und Staatsmann, Marathonredner und Baseballfan – mit Fidel Castro verliert die Welt einen der schillernsten Politiker des 20. Jahrhunderts. Die einen verehrten ihn als großen Revolutionär, die anderen verachteten ihn als brutalen Diktator. Von Tobias Käufer für die „Rheinische Post“.

Fidel Castro – der letzte Kommunist

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Kuba Politik

Getrauert wird in Kuba nur auf Anweisung

Nach dem Tod Fidel Castros drohen der kommunistischen Karibikinsel ungewisse Zeiten. Doch die Machthaber haben vorgesorgt. Und die Kubaner warten ab. So haben sie es gelernt, so ist es ungefährlich. Von Tobias Käufer für die Tageszeitung „Die Welt“.

Getrauert wird in Kuba nur auf Anweisung

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Kuba Politik

Leben ohne den ewigen Comandante

Ganze Generationen sind unter Fidel Castro geboren und gestorben: Nun haben die rund zwölf Millionen Kubaner den ersten Tag ohne den Máximo Líder hinter sich. Von Tobias Käufer für die „Deutsche Welle“.

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Kirche Kuba USA

Der Bote des Papstes auf Kuba tritt ab

Havannas Kardinal Jaime Ortega gibt die Leitung seines Erzbistums aus Altersgründen ab. Papst Franziskus nahm den Amtsverzicht des 79-Jährigen am Dienstag an. Damit geht einer der einflussreichsten Kirchenführer Lateinamerikas von der Kommandobrücke. In den vergangenen Jahren gehörte Ortega zu den wichtigsten Vermittlern auf Kuba, aber auch zwischen den USA und seiner Heimatinsel. Von Tobias Käufer für die Katholische Nachrichtenagentur (KNA).

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Kuba Politik USA

Bei einer Frage kam Raúl Castro richtig ins Schwitzen

Ein absolutes Novum in Havanna: Erstmals beantwortet Kubas Machthaber Raúl Castro Fragen nicht linientreuer Journalisten. Die Frage eines CNN-Journalisten setzt ihm ganz besonders zu. Von Tobias Käufer, Rio de Janeiro, für die Tageszeitung „Die Welt“.

Bei einer Frage kam Raul Castro richtig ins Schwitzen

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Kuba Politik USA

Obama-Besuch beginnt mit einer diplomatischen Volte

Das Castro-Regime empfängt den früheren Erzfeind, poliert seine marode Hauptstadt auf und zieht Oppositionelle aus dem Verkehr. Der Besuch von Obama beginnt mit einer Steilvorlage für Trump. Von Tobias Käufer, Rio de Janeiro, für die Tageszeitung „Die Welt“.

Obama-Besuch beginnt mit einer diplomatischen Volte