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Chile Politik

Europa sollte Chiles jüngsten Präsidenten unterstützen

Der 35 Jahre alte Sozialist Gabriel Boric gewann die Wahl auch deshalb, weil er sich von den brutalen Linksdiktaturen in Kuba, Venezuela und Nicaragua distanzierte. Deutschland und der Westen müssen ein Interesse daran haben, dass er erfolgreich regiert.

Von Tobias Käufer für „WELT“

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Chile Politik

Die Entsorgung des alten Europa hat längst begonnen

Von Tobias Käufer

Um 19.50 Uhr bricht das Feuer aus. Schnell fressen sich die Flammen durch den Kirchturm, der beißende Rauch zieht durch das Viertel von Chiles Hauptstadt Santiago. Dutzende Feuerwehrleute sind im Einsatz, aber als es Nacht wird, bricht der Kirchturm in sich zusammen. Eine der ältesten Sakralbauten der chilenischen Hauptstadt aus dem Jahr 1876, die Mariä-Himmelfahrts-Kirche, brennt bis auf die Grundmauern ab.

Die Bilder der brennenden Kirche am Jahrestag des Beginns der Massenproteste gehen um die Welt. Sie sind ein Vorgeschmack auf das, was der Anden-Nation noch bevorstehen könnte: ein gesellschaftlicher Sturm, der alles hinwegfegt, was irgendwie nach christlich-europäischen Machtstrukturen der vergangenen Jahrhunderte aussieht. Die Entsorgung dieses alten Europa hat längst begonnen, Kollateralschäden inklusive. Hier weiterlesen

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Chile Kirche Papst Franziskus

„Kardinäle und Bischöfe haben vertuscht“

Der Sonderermittler im Fall des chilenischen Bischofs Barros hat seine Arbeit aufgenommen. Missbrauchsopfer Juan Carlos Cruz erzählt im Interview, was er sich von Erzbischof Charles Scicluna erhofft.
Von Tobias Käufer für die KNA.

Mit einem drei Jahre alten Brief hat das chilenische Missbrauchsopfer Juan Carlos Cruz den Vatikan in Erklärungsnot gebracht. In dem Schreiben belastete Cruz Bischof Juan Barros schwer. Dieser habe in den 1980er Jahren etliche Fälle von sexuellem Missbrauch von Jungen durch seinen inzwischen vom Vatikan verurteilten Amtsbruder Fernando Karadima mit angesehen, ohne einzuschreiten. Das Schreiben soll den Vatikan drei Wochen vor der Amtseinführung von Barros als Bischof von Iquique erreicht haben. Der Fall überschattete auch den jüngsten Besuch von Papst Franziskus in Chile. Im Interview äußerte sich Cruz zur Papstreise und seine Erwartungen an den päpstlichen Sonderermittler.

Frage: Herr Cruz, wie haben Sie die Papstreise im Januar nach Chile aus ihrer Perspektive erlebt?

Cruz: Es war aus meiner Sicht eine schmerzhafte Reise, denn sie hat all die Wunden und Erinnerungen wieder aufgerissen. Auf der anderen Seite war es gut, dass die Welt gesehen hat, wie die Spitze der chilenischen Kirche versucht hat, das Thema klein zu halten und dass jetzt endlich etwas passiert.

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Chile Kirche Papst Franziskus Politik

Franziskus macht sich angreifbar

Die Reise nach Chile und Peru war für das Kirchenoberhaupt der erste Rückschlag in seinem fast fünfjährigen Pontifikat. Und sie birgt ein Risiko mit Langzeitwirkung, meint Tobias Käufer.

Kommentar für die Stuttgarter Zeitung/Stuttgarter Nachrichten.

Rio de Janeiro – Die achttägige Reise von Papst Franziskus nach Chile und Peru ist eine Zäsur in seinem fast fünfjährigen Pontifikat. Denn erstmals bekam Franziskus auf seinem Heimatkontinent Gegenwind zu spüren. Die Chile-Reise litt nicht nur unter dem geringen Zuspruch in viel zu groß dimensionierten Arealen. Der Papst hat den Missbrauchsskandal um Bischof Juan Barros, dem Opfer vorwerfen, er habe einen straffällig gewordenen katholischen Geistlichen gedeckt, als „Verleumdung“ bezeichnet. Der bislang chilenische Fall bekommt so eine weltweite Tragweite und Franziskus hat sich angreifbar gemacht. Ausgerechnet im Heimatland des Papstes, in Argentinien, dreht sich zudem der Wind. Mit bis zur einer Millionen Pilger aus dem Nachbarland hatte man gerechnet. Es kamen nicht einmal ansatzweise so viele.

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Chile Kirche Lateinamerika Menschenrechte Papst Franziskus

Franziskus tut sich in Lateinamerika schwer

Iquique. Die vergleichsweise schwachen Besucherzahlen in Chile bei den Gottesdiensten sorgen für Spott in der argentinischen Heimat des Papstes. Hinzu kommt der Streit um einen Bischof.

Von Tobias Käufer für die Rheinische Post.

Die vorerst letzte Enttäuschung wartete in Iquique. Mit viel Engagement hatten die Organisatoren den Besuch von Papst Franziskus in der nordchilenischen Stadt vorbereitet. Doch das riesige Areal am Strand Lobito wies große Lücken auf. Chef-Organisator Javier Peralta musste kleinlaut einräumen: „Der Zuschauerzustrom ist geringer als erwartet.“ Schuld daran sei das Fernbleiben ausländischer Pilger, erklärte Peralta gestern Morgen. Die vergleichsweise schwachen Besucherzahlen, nicht nur bei den Gottesdiensten, sondern auch am Straßenrand, sorgen inzwischen für Spott in der argentinischen Heimat des Papstes.

Die argentinische Zeitung „Clarin“ zieht ein ernüchterndes Fazit der Ankunft des Papstes: „Wenig Enthusiasmus mit dem Besuch des Papstes und weniger Argentinier als erwartet“, schreibt das Blatt. Die Zeitung „La Nación“ schreibt: „Die Argentinier, zwischen der Euphorie der Freiwilligen und dem Desinteresse der Touristen. Tausende haben die Bergkette überquert, um Franziskus zu sehen, und stehen inmitten von Reisenden, die lieber shoppen gehen wollen.“ Obendrein muss sich Franziskus auch noch von einer Moderatorin des argentinischen Trash-TV verspotten lassen. Fernseh-Diva Moria Casán (71) erklärte, selbst zu den Wallfahrtsorten in Argentinien würden mehr Pilger kommen. Seit fünf Jahren ist der Argentinier Jorge Bergoglio als Papst Franziskus Kirchenoberhaupt.

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Chile Kirche

Vergewaltigte Nonne wird Mutter und verklagt Erzbistum

Eine Nonne wird im Kloster vergewaltigt, neun Monate später bringt sie ein Kind auf die Welt. Nun klagt sie. Die junge Frau aus Chile macht auch ihren ehemaligen Mitschwestern einen schweren Vorwurf. Von Tobias Käufer für die Tageszeitung „Die Welt“.

Vergewaltigte Nonne wird Mutter und verklagt Erzbistum

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Chile Copa America

Jorge Sampaoli will nach Europa

Der geliebte Professor geht: Jorge Sampaoli will nicht mehr Trainer der chilenischen Nationalmannschaft sein. Um sich eine neue Herausforderung suchen zu können, greift der Argentinier sogar ins eigene Portemonnaie. Von Tobias Käufer, Rio de Janeiro, für die FAZ.

Jorge Sampaoli will nach Europa

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Argentinien Chile Copa America

Chile krönt sich zum neuen König Südamerikas

Im eigenen Land gewinn Chile erstmals die Copa América. Finalgegner Argentinien verliert im Elfmeterschießen die Nerven. Lionel Messi verpasst damit eine weitere Chance auf einen Titel. Von Tobias Käufer, Santiago de Chile für die Frankfurter Allgemeine Zeitung.

Chile krönt sich zum neuen König Südamerikas

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Chile Copa America

Wenn der Hass das Spiel kontrolliert

Die Wunden werden immer tiefer: Die Spirale der Emotionen dreht sich im südamerikanischen Fußball weiter und weiter – ein Ausstieg ist nicht in Sicht. Bei der Copa América macht die blinde Wut auch vor Weltstars nicht Halt. Von Tobias Käufer, Santiago de Chile für die Frankfurter Allgemeine Zeitung.

Wenn der Hass das Spiel kontrolliert

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Brasilien Chile Copa America Kolumbien

Neymar und James bei Copa América: Das Duell der Zukunft

Brasiliens Superstar Neymar hat mit dem Gewinn des Champions-League-Titels vorgelegt, nun will Kolumbiens James Rodríguez bei der Copa América nachziehen. Wer empfiehlt sich für Platz drei bei der Wahl zum Weltfußballer des Jahres?

Von Tobias Käufer, Santiago de Chile für Spiegel Online.

Neymar und James bei Copa América: Das Duell der Zukunft