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Guerilla Kolumbien Politik

ELN-Guerilla in Kolumbien – Wochenende der Angst

In Kolumbien drohen die Friedensgespräche mit der marxistischen ELN-Guerilla zu scheitern. Stattdessen sorgt eine Drohung der Rebellen unter der Zivilbevölkerung für Unruhe.

Von Tobias Käufer, Bogota, für heute.de

Vor ein paar Tagen explodierten in Kolumbien wieder einmal die Bomben. Bei gezielten Terroranschlägen auf Polizeistationen durch die zweitgrößte Rebellengruppe des südamerikanischen Landes, die marxistische ELN-Guerilla, starben mindestens sieben Polizisten. Mehr als 40 Menschen, darunter auch zahlreiche Zivilisten, wurden zum Teil schwer verletzt. Die Anschläge lösten im ganzen Land Entsetzen und Wut aus.
ELN will Einfluss im Drogenhandel

Denn eigentlich verhandelt die ELN-Führung derzeit mit der Regierung von Präsident und Friedensnobelpreisträger Juan Manuel Santos in Ecuador über einen Friedensvertrag. Sie folgt damit dem Muster der erfolgreichen Gespräche des Staates mit der FARC, der größten Guerillagruppe, die inzwischen einen Friedensvertrag unterschrieb und sich als Partei politisch engagiert. Doch die Gespräche in Quito sind ins Stocken geraten, seit rund um den Jahreswechsel der bilaterale Waffenstillstand endete und es zu neuen Gewaltausbrüchen kam.

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Farc Kolumbien Politik

Kolumbien: Ein Land wird rückfällig

Vor einem Jahr wurde der Friedensvertrag unterzeichnet, die entwaffneten Farc-Rebellen sollten ihren Weg zurück in die Gesellschaft finden. Doch es gibt kaum Perspektiven – und der lukrative Kokainhandel lockt.

Nicht alle FARC-Kämpfer folgen der weißen Flagge der ehemaligen Guerilla-Organisation. Foto: Tobias Käufer

Von Tobias Käufer, Bogota, für die Welt.

Die vielen Regenfälle der vergangenen Wochen lassen die Räder tief in den Matsch einsinken. Die seit einem Jahr versprochene asphaltierte Straße gibt es immer noch nicht. Fast zwei Stunden dauert die Fahrt vom kolumbianischen Provinzstädtchen Mesetas ins Übergangslager „Mariana Paez“ der entwaffneten Guerilla-Organisation Farc im Departement Meta, wenn die Reifen nicht ganz im Morast stecken bleiben.

Gleich nach dem Eingangstor grüßen lebensgroße Pappfiguren der ehemaligen Kommandanten Alfonso Cano und Manuel Marulanda sowie eine Handvoll Propaganda-Plakate. Ein paar Guerilleros kicken in der Mittagspause auf dem Bolzplatz, andere dösen in der Hitze auf den Stühlen vor ihren Hütten.

Statt Aufbruchsstimmung herrscht in Mesetas wie in vielen anderen Lagern Ernüchterung. Das ist für das Jahrhundertprojekt Friedensprozess in Kolumbien eine große Gefahr, denn nicht wenige Rebellen sehnen sich zurück in die Zeit der klaren Marschbefehle und der sicheren Einnahmen aus dem Kokain-Geschäft.

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Farc Kolumbien Politik

Immer mehr FARC-Rebellen fliehen vor dem Frieden

Nicht alle FARC-Kämpfer folgen der weißen Flagge der ehemaligen Guerilla-Organisation. Foto: Tobias Käufer[/caption]In Kolumbien schleppt sich die Integration ehemaliger FARC-Guerilleros dahin. Viele Rebellen zieht es zurück in die Berge – ihre Kommandanten liebäugeln mit politischen Karrieren.

Von Tobias Käufer, Bogota, für heute.de

Nicht alle FARC-Kämpfer folgen der weißen Flagge der ehemaligen Guerilla-Organisation. Foto: Tobias Käufer

Es sind keine guten Nachrichten, die Carlos Alfonso Negret seinen Landsleuten zu verkünden hat. „Wir sind sehr besorgt über die Dissidenten der FARC“, sagte der Ombudsmann für Menschenrechte vor wenigen Tagen gegenüber internationalen Journalisten. Die Zahl derjenigen, die sich dem Friedensprozess verweigern und stattdessen in die Berge zurückgehen, soll laut Negrets Erkenntnissen auf rund 800 Kämpfer angestiegen sein.

In Übergangslagern fehlen Strom und Wasser

In Kolumbien nennen sie diejenigen Rebellen, die sich dem Friedensprozess mit der Regierung von Präsident Juan Manuel Santos verweigern, die „Dissidencia“. Wenige Wochen nach dem Umzug der rund 8.000 Rebellen zeigte sich das kolumbianische Verteidigungsministerium noch zuversichtlich, sprach von gerade einmal 200, 300 Rebellen die ihre Waffen nicht niederlegen wollen. Friedensnobelpreisträger Santos hatte eine eindeutige Botschaft für diesen Teil der FARC. „Auf sie wartet das Gefängnis oder das Grab“, so Santos.

Nun schwanken die Zahlen: Die International Crisis-Group sprach zuletzt sogar von 1.000 Rebellen, die es wieder an die Waffen zieht. In anderen Berichten ist sogar von bis 1.500 Guerilleros die Rede, die wieder kämpfen wollen.

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Kolumbien Politik

Friedensnobelpreis für einen politischen Verlierer

Mit Juan Manuel Santos wird ein Mann ausgezeichnet, der gerade erst einen Rückschlag im kolumbianischen Friedensprozess hinnehmen musste. Der Preis ist eine Aufforderung, nicht aufzugeben. Von Tobias Käufer, Bogota, für die Tageszeitung „Die Welt“

Friedensnobelpreis für einen politischen Verlierer

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Drogen Lateinamerika

Legalisierung als Lösung?

Die Vereinten Nationen diskutieren über einen Kurswechsel im Kampf gegen den Drogenhandel. Von Tobias Käufer, Rio de Janeiro, für die Wiener Zeitung.

Legalisierung als Lösung?

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Kolumbien Politik

Kolumbien: Der schwierige Weg zurück

In Kolumbien müssen rund 17.500 Angehörige der FARC-Guerilla nach einem Friedensabkommen in die Gesellschaft integriert werden. Aus Medellin berichtet Tobias Käufer. Von Tobias Käufer, Medellin, für die Deutsche Welle.

Kolumbien: Der schwierige Weg zurück

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Farc Guerilla Kolumbien Menschenrechte Paramilitärs Politik

Auch der längste Krieg geht zu Ende

Kaum ein anderes Land ist so eng mit Gewalt verbunden wie Kolumbien. Die Exzesse der Drogenbosse sind ein Klischee für Lateinamerika-Krimis, der blutige Kampf um die Macht dauert länger als irgendwo sonst auf der Welt. Jetzt ist nach 51 Jahren Bürgerkrieg Frieden in Sicht. Von Tobias Käufer, Bogota, für die die HAZ.

Auch der längste Krieg geht zu Ende

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Farc Kolumbien Menschenrechte Paramilitärs Politik

Santos hofft auf neuen „Plan Colombia“

Kolumbiens Präsident besucht Washington. Juan Manuel Santos geht es um eine Neuausrichtung der Beziehungen zu den USA. Und um Unterstützung für die Zeit nach dem Bürgerkrieg. Von Tobias Käufer, Bogota, für die Deutsche Welle.

Santos hofft auf neuen „Plan Colombia“

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Farc Kolumbien Menschenrechte Politik

Kolumbien lernt den Frieden

Nach jahrzehntelangem Guerillakampf steht in Kolumbien nun ein Friedensabkommen in Aussicht. Mit oft kleinen Projekten versuchen Kolumbianer wie José Luis Dogirama, den Weg dorthin zu eben. Von Tobias Käufer, Quibdo, für die Deutsche Welle.

Kolumbien lernt den Frieden

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Guerilla Kolumbien Politik

8000 Kämpfer entscheiden über Krieg oder Frieden

Seit 50 Jahren kämpfen die Farc-Rebellen gegen den kolumbianischen Staat. Jetzt haben beide Parteien einen Waffenstillstand ausgehandelt. Damit könnte einer der längsten Kriege der Welt enden. Von Tobias Käufer, Bogota, für die Tageszeitung „Die Welt“.

8000 Kämpfer entscheiden über Krieg oder Frieden